Convenience Yield (Verfügbarkeitsprämie) – Definition & Berechnung
Der Convenience Yield (deutsch: Verfügbarkeitsprämie bzw. Verfügbarkeitsrendite) bezeichnet den Vorteil, den der physische Besitz eines Basiswerts gegenüber dem Halten eines Derivats (meist eines Futures) bietet. Das Konzept ist besonders relevant für Rohstoffe wie Öl, Metalle und Agrarprodukte, bei denen physischer Besitz praktische Vorteile bringt.
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Convenience Yield – Definition
Der Convenience Yield misst den zusätzlichen Nutzen, der sich aus dem physischen Halten eines Rohstoffs im Vergleich zum Halten eines Derivats (z. B. Futures) ergibt. Er korreliert invers mit den Lagerbeständen: Bei Knappheit steigen die Spotpreise und damit der Wert des physischen Bestands. Bei hohen Beständen fällt dieser Vorteil jedoch wieder.
In Phasen wie Backwardation ist die Verfügbarkeitsprämie typischerweise hoch, da der Spotpreis dann über dem Forwardpreis liegt.
Berechnung der Convenience Yield
Der Convenience Yield ergibt sich aus der Differenz zwischen den Cost of Carry (z. B. Finanzierungskosten + Lager-/Haltekosten, als kontinuierlich verzinster Jahreszins) und dem jährlich gemittelten logarithmischen Verhältnis von Terminkurses zu Kassakurs.
Dabei gilt:
- c: Cost of Carry (kontinuierlich verzinster Jahreszins — z. B. Sollzinssatz + Lagerkosten)
- F: Terminkurs / Forwardpreis
- S: Kassakurs / Spotpreis
- T: Restlaufzeit in Jahren
Convenience Yield und die Forward Curve
Die Verfügbarkeitsprämie hängt eng mit den Spot- und Terminpreisen eines Rohstoffs zusammen. Deren zeitliche Struktur wird in der Terminstrukturkurve (Forwardkurve) dargestellt: Sie zeigt den aktuellen Kassapreis (sofortige Lieferung) sowie die Terminpreise für spätere Lieferungen.
Es lassen sich zwei Grundformen unterscheiden.
Contango
Von Contango spricht man, wenn die Terminpreise über dem Kassapreis liegen. Das gilt als Normalfall: Die Forwardkurve steigt mit der Laufzeit, was im Wesentlichen die Cost of Carry (z. B. Finanzierung, Lagerung, Versicherung) widerspiegelt.
In einem Contango-Markt besteht typischerweise keine Verfügbarkeitsprämie, da keine Knappheit herrscht und auch keine erwartet wird.

Backwardation
Von Backwardation spricht man, wenn der Kassapreis über den Terminpreisen liegt. Die Forwardkurve fällt also mit zunehmender Laufzeit.
In diesem Fall ist der physische Besitz des Rohstoffs vorteilhaft, da sofortige Lieferung höher bewertet wird als spätere. Der daraus resultierende Nutzen wird als Verfügbarkeitsprämie (Convenience Yield) bezeichnet.
Beispiel für eine Verfügbarkeitsprämie
Angenommen, ein Händler möchte die Rendite für eine Lieferung von Rohöl der Sorte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) in einem Jahr ab heute berechnen.
Die jährlichen Lagerkosten („Cost of Carry“) betragen 2 %, der Kassakurs für WTI-Rohöl liegt bei 50,50 USD und der Futurepreis für Rohölkontrakte mit Fälligkeit in einem Jahr bei 45,50 USD.
Daraus ergibt sich eine Rendite von etwa 12,43 %, die kontinuierlich pro Jahr abgezinst wird:
Eine positive Verfügbarkeitsprämie von 12,43 % signalisiert, dass der physische Besitz von WTI für die nächstes Jahr lieferbare Menge einen Vorteil gegenüber dem Halten des Futures bietet (bei angenommenen Haltekosten von 2 %). Dies kann beispielsweise an Lieferengpässen, Lagerknappheit oder dem praktischen Nutzen des Bestands liegen.
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