Innerer Wert (Option) – Erklärung & Berechnung

Autor: Pit Wilkens Inhaltlich geprüft von: Philipp-Malte Lingnau

Der innere Wert einer Option (auch „intrinsischer Wert”) beschreibt den Betrag, den eine Option bei sofortiger Ausübung aktuell wert wäre. Mithilfe dieser Kennzahl können Optionshändler den tatsächlichen ökonomischen Vorteil einer Option einschätzen und eine passende Handelsentscheidung treffen.

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Innerer Wert einer Option – Definition

Der innere Wert einer Option entspricht dem Gewinn, den ein Anleger bei sofortiger Ausübung erzielen könnte. Dabei zählt nur der positive Unterschied zwischen aktuellem Kurs des Basiswerts und dem vereinbarten Ausübungspreis (Strike).

Ergibt sich rechnerisch ein negativer Wert, wird dieser in der Praxis als null betrachtet. Dies ist bei Optionen der Fall, die aus dem Geld (OTM) notieren. Bei Optionen am Geld (ATM) ist der Betrag definitionsgemäß bereits null.

Nur wenn die Option im Geld (ITM) liegt, weist sie einen positiven intrinsischen Wert auf.

Preisentwicklung einer OTM und ITM Call-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer OTM und ITM Call-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer ITM und OTM Put-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer ITM und OTM Put-Option im Zeitverlauf

Berechnung des inneren Wertes bei Call-Optionen

Der innere Wert einer Call-Option ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswertes und dem Strike. Bei Aktienoptionen bezieht sich ein Kontrakt in der Regel auf 100 Aktien, sodass das jeweilige Bezugsverhältnis bei der Berechnung berücksichtigt werden muss.

Die Formel lautet:

Innerer~Wert~(Call) = \max(0, Kurs_{Basiswert} - Strike)~x~Bezugsverhältnis

Beispiel: Liegt der aktuelle Aktienkurs bei 100 EUR und der Strike bei 80 EUR, beträgt der intrinsische Wert: 100 EUR – 80 EUR = 20 EUR. Bezieht sich der Kontrakt auf 100 Aktien, ergibt sich ein Gesamtgewinn von 2.000 EUR.

Berechnung des inneren Wertes bei Put-Optionen

Der innere Wert von Put-Optionen errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Strike und dem aktuellen Kurs des Basiswerts.

Innerer~Wert~(Put) = \max(0, Strike - Kurs_{Basiswert})~x~Bezugsverhältnis

Beispiel: Beträgt der aktuelle Kurs der Aktie 100 EUR und der Ausübungspreis 120 EUR, so ist der intrinsische Wert: 120 EUR – 100 EUR = 20 EUR.

Intrinsischer Wert und Geldnähe

Aus dem intrinsischen Wert kann die Moneyness (Geldnähe) einer Option abgeleitet werden.

Moneyness Call-Option Put-Option
Im Geld (In The Money) Innerer Wert > 0, da der Kurs des Basiswerts über dem Strike liegt. Innerer Wert > 0, da der Kurs des Basiswerts unter dem Strike liegt.
Am Geld (At The Money) Basiswert ≈ Strike, innerer Wert = 0. Basiswert ≈ Strike, innerer Wert = 0.
Aus dem Geld (Out of The Money) Kurs des Basiswerts < Strike, Betrag rechnerisch negativ (→ 0). Kurs des Basiswerts > Strike, Betrag rechnerisch negativ (→ 0).

Innerer Wert im Beispiel

In der folgenden Tabelle wird der Zusammenhang zwischen dem inneren Wert und der Nähe zum Geld am Beispiel von Calls und Puts dargestellt.

Kurs des Basiswertes Strike-Preis Call-Option Innerer Wert Put-Option Innerer Wert
100 90 In The Money 10 Out of The Money 0
100 100 At The Money 0 At The Money 0
100 110 Out of The Money 0 In The Money 10

Hinweis: Der innere Wert ist auch dann Null, wenn ein Call bei einem Strike von 100 Euro und einem Kurs des Basiswertes von 40 Euro weit vom Geld entfernt ist. Er ist also ein Indikator und kein absoluter Wert.

Intrinsischer und extrinsischer Wert einer Option

Die Optionsprämie setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen.

  • Innerer Wert: Spiegelt den Betrag wider, den die Option bei sofortiger Ausübung wert wäre. Dieser Teil bleibt unabhängig vom Zeitablauf bestehen und kann nicht „verfallen“.
  • Extrinsischer Wert: Umfasst den Zeitwert sowie die Komponente der impliziten Volatilität.

Der Zeitwert hängt entscheidend davon ab, wie lange die Option noch bis zum Verfallstag läuft. Je länger die Restlaufzeit, desto höher ist der Zeitwert. Mit jedem Tag nimmt dieser jedoch ab – ein Effekt, der als Zeitwertverlust bezeichnet wird und in den Optionsgriechen durch das Theta (Θ) gemessen wird.

Wichtig: Auch wenn eine Option keinen intrinsischen Wert hat (z. B. weil sie aus dem Geld notiert), kann sie dennoch einen extrinsischen Wert besitzen – etwa aufgrund von Restlaufzeit oder hoher erwarteter Schwankungen des Basiswerts.

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