Conditional Order – Definition & Erklärung
Eine Conditional Order (deutsch: „bedingte Order“) ist eine Orderart, die nur unter bestimmten Bedingungen ausgeführt wird. Diese Bedingungen können auf Zeit, Preis oder anderen Marktparametern basieren. Mit ihnen können Trader eine automatisierte Handelsstrategie umsetzen, bei der Orders nur dann aktiviert werden, wenn vorher definierte Kriterien erfüllt sind.
Arten von Conditional Orders
Die häufigste Form einer Conditional Order ist die Limit Order. Neben Preis und Gültigkeitsdauer können zusätzliche Bedingungen definiert werden, etwa ob die Order vollständig ausgeführt werden muss oder ob sie erst nach Abschluss einer anderen Order aktiviert wird.
Einige bedingte Ordertypen sind:
- Bracketed Buy/Sell Order: Kauf- oder Verkaufsorder mit vordefiniertem Gewinnziel und Stop-Loss zur Risikobegrenzung.
- Order-Sends-Order (OSO): Eine nachgelagerte Order, die nur aktiviert wird, wenn die primäre Order vollständig ausgeführt wurde.
- Order-Triggers-Two (OTT): Die Ausführung einer Order löst automatisch zwei weitere Orders aus.
- One-Cancels-All (OCA): Wird eine Order aus einer Gruppe ausgeführt, werden alle anderen automatisch storniert.
- All-Or-None (AON): Die Order wird nur ausgeführt, wenn die gesamte gewünschte Menge verfügbar ist. Im Gegensatz zur FOK-Order (Fill or Kill) muss die Ausführung nicht sofort erfolgen, es gibt jedoch keine Teilausführungen.
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Beispiel – Optionshandel mit einer Conditional Order
Eine Conditional Order wird in drei Schritten umgesetzt, um den Kauf einer Call-Option abzusichern.
Schritt 1: Die Einstiegsorder (Primärorder)
Zunächst wird eine Kauforder für eine Call-Option auf die Aktie XYZ mit einem Strike-Preis von 300 $ und einer Laufzeit von 30 Tagen platziert. Der Kaufpreis für diese Option beträgt 25,00 $ pro Stück (also 2.500 $ pro Kontrakt, da eine Aktienoption 100 Aktien umfasst).
Schritt 2: Die Folgeorder (Sekundärorder)
Nachdem die Call-Option gekauft wurde, werden zwei Verkaufsorders gleichzeitig aktiviert – eine Take-Profit-Order und eine Stop-Loss-Order. Diese beiden Orders sind als OCO-Order (One Cancels Other) verknüpft, d.h. wenn eine der beiden ausgeführt wird, wird die andere automatisch storniert.
- Take-Profit-Order: Steigt der Kurs der Option auf 35,00 $, wird die Option automatisch verkauft und ein Gewinn von 1.000 $ erzielt.
- Stop-Loss-Order: Fällt der Preis der Option unter 18,00 $, wird sie ebenfalls automatisch verkauft, um den maximalen Verlust auf 700 $ zu begrenzen.
Weitere Bedingungen
Komplexere Conditional Orders bauen auf dem Konzept der Limit-, Stop- und Stop-Limit Orders auf, fügen jedoch zusätzliche Kriterien hinzu. Diese bedingten Aufträge enthalten oft mehrere Variablen in der Auftragseingabe, wie z. B. Preis, Zeit, Volumen, Margin-Puffer und prozentuale Änderung. Händler können auch Operatoren verwenden, um Variablen wie “gleich”, “größer” oder “kleiner als” zu definieren.
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