Aktiendividende – Definition & Beispiel

Autor: Maik Engelkamp Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Aktiendividende - Definition
Aktiendividende - Definition

Aktiendividende (auch „Stockdividende“, engl. “Scrip Dividend”) bezeichnet eine Sonderform der Gewinnausschüttung, bei der anstelle einer Bardividende zusätzliche Aktien bezogen werden können. Dies entspricht einer direkten Reinvestition der Dividende ins Unternehmen. Die Aktien stammen entweder aus dem eigenen Bestand oder einer Kapitalerhöhung.

In den USA gibt es ein ähnliches Modell in Form von „Dividend Reinvestment Plans“ (DRIPs). Dabei werden Dividenden automatisch in neue Aktien reinvestiert.

Stockdividende oder Bardividende?

In vielen Fällen ist die Annahme der Aktien nicht zwingend. Besteht eine Wahlmöglichkeit, informiert der Broker den Aktionär in der Regel darüber und dieser kann sich innerhalb einer bestimmten Frist entscheiden.

Aktionäre, die keine Weisung erteilen und die Aktiendividende nicht annehmen, erhalten wie gewohnt eine Barauszahlung oder nach den Standardvorgaben des Unternehmens. Steuerlich werden Aktiendividenden wie Bardividenden behandelt, wobei der entsprechende Betrag direkt für die Kapitalertragsteuer ans Finanzamt abgeführt wird.

Vorteile

Bei der automatischen Wiederanlage kann der Aktionär seine Dividende direkt in Form neuer Aktien beziehen, ohne den Umweg über den Aktienkauf beim Broker gehen zu müssen. Eine spätere Bardividende fällt höher aus, da mehr Aktien dividendenberechtigt sind. Zudem profitiert die Anlage vom Zinseszinseffekt, da die kontinuierliche Wiederanlage langfristig zu einem höheren Wertzuwachs führt – insbesondere bei steigenden Aktienkursen.

Nachteile

Ein Nachteil ist, dass einige Broker Weisungsgebühren für die Annahme einer Aktiendividende erheben können. In diesem Fall kann es sinnvoll sein die Weisungsgebühren mit den normalen Ordergebühren zu vergleichen, um festzustellen, ob sich diese Option lohnt.

Bei der Zuteilung werden oft keine Bruchteile von Aktien ausgegeben. Dadurch wird ein Teil der Dividende entweder in bar ausgezahlt oder kann unter Umständen verfallen. Zudem bleibt die Dividende steuerpflichtig, selbst wenn sie in Form von Aktien ausgeschüttet wird und dem Anleger keine direkten Barmittel zufließen.

Gründe für eine Aktiendividende

Häufige Gründe für die Ausschüttung einer Aktiendividende sind

  • Liquiditäts- und Kapitalerhalt: Diese Ausschuttungsform wird insbesondere dann eingesetzt, wenn der Zugang zu Fremdkapital teuer oder eingeschränkt ist.
  • Dividendenpolitik: Statt die Dividende zu kürzen, können die Unternehmen Aktien ausschütten lassen.
  • Projektfinanzierung: Besonders bei größeren Investitionen oder kreditfinanzierten Fusionen und Übernahmen dienen Stockdividenden dazu, Kapital für zukünftige Zahlungen bereitzustellen.

Beispiel für eine Aktiendividende

Ein Aktionär hält 100 Aktien der XYZ AG. Der Vorstand beschließt, eine Dividende von 5 USD pro Aktie auszuschütten. Statt einer Barauszahlung erhält der Aktionär die Dividende in Form neuer Aktien.

Am Tag des Beschlusses beträgt der Aktienkurs 100 USD. Die Anzahl der gutgeschriebenen Aktien berechnet sich wie folgt:

\frac{100~Aktien~*~5~USD}{100~USD}=5~neue~Aktien

Der Aktionär erhält somit 5 zusätzliche Aktien, wodurch sich seine Gesamtanzahl auf 105 Aktien erhöht.

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