Marktkapitalisierung – Erklärung & Berechnung

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Marktkapitalisierung – Definition

Die Marktkapitalisierung bezeichnet den gesamten Marktwert aller ausgegebenen Aktien eines Unternehmens. Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung gelten in der Regel als stabiler, während Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung potenziell mehr Wachstumschancen, aber auch höhere Risiken bieten.

Berechnung der Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung wird berechnet, indem der Aktienkurs mit der Gesamtzahl der ausstehenden Aktien multipliziert wird. Zum Beispiel: Market Cap = Anzahl der ausstehenden Aktien × Aktienkurs = 1.000.000 × 100 USD = 100.000.000 USD.

Die Formel lautet wie folgt:

Marktkapitalisierung=Aktienkurs*Gesamtzahl~ausstehender~Aktien

Der Aktienkurs ist jederzeit an der Börse abrufbar. Die Anzahl der ausstehenden Aktien kann über die Investor Relations Seite des Unternehmens ermittelt werden. Entweder ist die Anzahl direkt auf der Website angegeben oder sie geht aus den Geschäftsberichten des Unternehmens hervor.

Beispiel für die Anwendung der Kennzahl

Die Perlweiß AG stellt Wandfarben für Privatkunden her. Insgesamt hat die Aktiengesellschaft eine Million Aktien im Umlauf. Diese notieren derzeit bei einem Kurs von 70 Euro. Daraus ergibt sich folgende Börsenkapitalisierung.

Marktkapitalisierung=70~EUR*1.000.000~ausstehende~Aktien=70.000.000~EUR

Der Börsenwert der Perlweiß AG beträgt folglich 70 Millionen Euro. Aussagekräftig ist dieses Ergebnis jedoch erst im Vergleich mit anderen Unternehmen aus der gleichen Branche. Es wird angenommen, dass diese über folgenden Börsenkapitalisierung verfügen:

Unternehmen Marktkapitalisierung in EUR
Mattschwarz AG 2.400.000.000
Grau SE 1.500.000.000
Grün AG 700.000.000
Laubbraun SE 320.000.000
Perlweiß AG 70.000.000
Blau AG 30.000.000
Rot AG 23.000.000
Lila KGaA 15.000.000
Gelb SE 10.000.000
SUMME 5.068.000.000

Schlussfolgerung

Innerhalb der Branche gibt es also sowohl Aktiengesellschaften mit einer höheren als auch mit einer niedrigeren Marktkapitalisierung als die Perlweiß AG. Die vier größten Unternehmen der Branche erreichen zusammen bereits einen Anteil von über 90 % der gesamten Marktkapitalisierung. Somit kann die Perlweiß AG als Small Cap (Nebenwert) eingestuft werden. Investoren könnten daher mit der Aktie ein höheres Risiko bei gleichzeitig höherem Renditepotenzial hinsichtlich der Kursentwicklung verbinden.

Interpretation und Bedeutung der Marktkapitalisierung

Market Cap als Indikator

Die Marktkapitalisierung ist zwar kein exaktes Maß für Unternehmensgröße oder -wert, liefert aber wichtige Hinweise auf wirtschaftliche Entwicklungen. Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung zählen oft zu den führenden Konzernen, da stark nachgefragte Aktien im Kurs steigen und so ihren Börsenwert erhöhen.

Ein Beispiel ist die Tech-Branche: Im August 2025 gehörten sieben der zehn wertvollsten Unternehmen weltweit dem Technologiesektor an, ein Zeichen für die wachsende Bedeutung und das Vertrauen in diese Branche.

Unternehmen Kürzel Sektor Market Cap (in Mrd. USD)
NVIDIA NVDA Technologie 4,347
Microsoft Corp. MSFT Technologie 3,922
Apple Inc. AAPL Technologie 3,011
Alphabet Inc. (Google) GOOGL Technologie 2,357
Amazon.com Inc. AMZN Konsumgüter (zyklisch) 2,279
Meta Platforms (Facebook) META Technologie 1,917
Saudi Aramco 2222.SAR Energie 1.565
Broadcom AVGO Technologie 1,377
TSMC TSM Technologie 1,205
Berkshire Hathaway BRK.B Konsumgüter (antizyklisch) 1,00

Market Cap als Stimmungsindikator

Die Marktkapitalisierung kann Hinweise auf die Marktmeinung geben. Sie ergibt sich aus dem Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der ausstehenden Aktien. Da der Aktienkurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, steigt die Marktkapitalisierung bei steigender Nachfrage – vorausgesetzt, die Aktienanzahl bleibt konstant. Damit fungiert sie als eine Art Stimmungsbarometer, das die Erwartungen der Investoren widerspiegelt.

Eine hohe Marktkapitalisierung kann auf großes Vertrauen der Anleger hinweisen, viele sehen sie als „Gütesiegel“. Andere wiederum erkennen darin ein Risiko: Enttäuschte Erwartungen können zu starken Kursverlusten führen.

Die weltweite Marktkapitalisierung ist ungleich verteilt. Industrieländer dominieren, da sie die meiste Wirtschaftsleistung erbringen. 2024 lag die Marktkapitalisierung US-amerikanischer Unternehmen bei rund 62,2 Billionen USD – etwa 49,1 % der weltweiten Börsenkapitalisierung von 126,7 Billionen USD. Damit sind die USA rund 5,3-mal größer als der nächstgrößte Markt, China.

Market Cap als Kriterium für Indexzugehörigkeit

Die Zugehörigkeit zu einem Aktienindex hängt oft von der Marktkapitalisierung ab. Bei Kursanstiegen können Unternehmen in höhere Indizes aufsteigen – bei Rückgängen auch absteigen. Die Zusammensetzung wird regelmäßig überprüft und angepasst.

Ein Indexeintritt bringt meist ein höheres Handelsvolumen mit sich. Grund dafür sind ETFs und Fonds, die Indizes nachbilden und die entsprechenden Aktien kaufen. Da viele Indizes nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, profitieren größere Unternehmen von mehr Handelsaktivität und erhöhter Sichtbarkeit.

Die Anzahl der Unternehmen variiert je nach Index, beispielsweise:

  • DAX: 40 Unternehmen (seit 2021)
  • FTSE 100: 100 größte britische Unternehmen
  • S&P 500: 500 größte US-Unternehmen

Aktienklassen nach Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung dient nicht nur der Bewertung einzelner Aktien, sondern auch der Risikoeinschätzung und Portfolio-Diversifikation. Sie ermöglicht zudem eine Einteilung von Unternehmen in verschiedene Größenklassen, beispielsweise Large Caps, Mid Caps, Small Caps und Micro Caps. Der Begriff „Cap“ steht dabei synonym für Marktkapitalisierung.

Large Caps

Large Caps sind die größten börsennotierten Unternehmen eines Landes. Sie werden oft als Blue Chips oder Standardwerte bezeichnet und sind typischerweise in Leitindizes wie dem DAX vertreten. Trotz ihrer geringen Anzahl repräsentieren sie den Großteil der gesamten Börsenkapitalisierung.

Mid Caps

Mid Caps sind mittelgroße Unternehmen, meist weniger bekannt als Blue Chips, aber oft etabliert. Sie liegen in ihrer Marktkapitalisierung zwischen Large und Small Caps und sind in Indizes wie dem MDAX oder TecDAX gelistet.

Small Caps

Small Caps zählen ebenfalls zu den Nebenwerten und sind meist im SDAX vertreten. Sie machen nur einen kleinen Teil der Marktkapitalisierung aus, bieten aber hohes Renditepotenzial – bei gleichzeitig erhöhtem Risiko.

Micro Caps

Micro Caps sind die kleinsten börsennotierten Unternehmen, oft mit sehr geringem Handelsvolumen. Dazu zählen auch Penny Stocks (Kurs < 1 Euro). Sie gelten als hochriskant und sind häufig mit finanziellen Problemen und Illiquidität verbunden – für langfristige Investments meist ungeeignet.

Nano Caps

Nano Caps sind die kleinsten börsennotierten Unternehmen und liegen in der Regel unter einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen USD. Sie sind oft noch unbekannter und illiquider als Micro Caps. Aufgrund ihres geringen Handelsvolumens, ihrer hohen Volatilität und meist fehlender Transparenz gelten sie als besonders risikoreich.

Abhängig von der Einstufung einer Aktie können die Renditeerwartungen eines Anlegers variieren. Beispielsweise weisen Large Caps in der Regel eine geringere Volatilität auf als Mid und Small Caps. Gleichzeitig fällt die Gesamtrendite bei Large Caps historisch betrachtet geringer aus als bei Mid und Small Caps.

Nachteile und Grenzen der Kennzahl

Obwohl die Marktkapitalisierung häufig zur Beschreibung des Unternehmenswertes herangezogen wird, misst der Börsenwert nicht den Eigenkapitalwert eines Unternehmens. Um den Unternehmenswert zu bestimmen, ist eine detaillierte Analyse der Fundamentaldaten des Unternehmens erforderlich. Die Marktkapitalisierung ist daher für die Bewertung eines Unternehmens ungeeignet, da der Aktienkurs bzw. der Marktpreis, auf dem sie basiert, nicht notwendigerweise den Wert eines Unternehmensteils widerspiegelt.

Aktien werden am Markt oft über- oder unterbewertet gehandelt. Das bedeutet, der Marktpreis gibt nur an, wie viel der Markt bereit ist, für eine Aktie zu zahlen. Obwohl die Marktkapitalisierung die Kosten für den Kauf aller Aktien eines Unternehmens misst, bestimmt sie nicht den Betrag, der für den Erwerb des Unternehmens im Falle einer Übernahme zu zahlen wäre.

Häufige Fragen

Welche Bedeutung hat die Marktkapitalisierung für Investoren?

Die Marktkapitalisierung zeigt den aktuellen Börsenwert eines Unternehmens und dient als Vergleichsmaßstab für Unternehmen, Branchen oder Indizes. Sie gibt Hinweise auf die Marktliquidität einer Aktie und ermöglicht Investoren eine Einschätzung über Handelbarkeit und Marktstellung eines Unternehmens, ohne tiefgehende Fundamentalanalyse.

Beispiel: Ein Unternehmen mit 10 Mio. Aktien à 100 EUR hat eine Marktkapitalisierung von 1 Mrd. EUR. Ein anderes mit 1 Mio. Aktien à 500 EUR kommt nur auf 500 Mio. EUR. Obwohl der höhere Aktienkurs größer wirken kann, zeigt die Marktkapitalisierung, dass das zweite Unternehmen nur halb so viel wert ist.

Wie wird die Marktkapitalisierung beim Börsengang bestimmt?

Beim Börsengang ergibt sich die Marktkapitalisierung aus dem festgelegten Unternehmenswert und dem Emissionspreis der angebotenen Aktien. Dieser Wert wird in der Regel durch eine Investmentbank ermittelt und kann durch unterschiedliche Kombinationen aus Aktienanzahl und Preis dargestellt werden, solange der Gesamtwert konstant bleibt.

Wie wird die Marktkapitalisierung beeinflusst?

Die Marktkapitalisierung wird direkt von zwei Faktoren beeinflusst: dem Aktienkurs und den umlaufenden bzw. ausstehenden Aktien.

Der Kurs einer Aktie bildet sich durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt. Bei hoher Nachfrage steigt der Aktienkurs in der Regel, bei geringer Nachfrage sinkt er. Das Unternehmen kann den Aktienkurs also nur indirekt durch eine positive Geschäftsentwicklung beeinflussen, da der Kurs nicht aufgrund steigender Umsätze oder Gewinne steigt, sondern nur aufgrund der daraus resultierenden Nachfrage nach der Aktie.

Das Unternehmen kann jedoch direkten Einfluss auf die Anzahl der ausstehenden Aktien nehmen, in dem es diese durch sogenannte Aktienrückkaufprogramme erwirbt und vom Markt nimmt. Im umgekehrten Fall kann das Unternehmen durch die Ausgabe neuer Aktien (Kapitalerhöhung), die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöhen. Beide Arten von Kapitalmaßnahmen haben in der Regel einen unmittelbaren Einfluss auf den Aktienkurs.

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