Forward Rate – Erklärung & Formel
Die Forward Rate (deutsch: Terminzins) ist der Zinssatz, der für einen zukünftigen Zeitraum vereinbart wird. Die Berechnung der Forward Rate findet auf Basis der Kassakurs oder Spot Rate zu verschiedenen Laufzeiten statt. Entsprechend lässt sich der Terminkurs auch aus der Zinsstrukturkurve ableiten. Am häufigsten findet der Terminzins Anwendung im Zins-, Rohstoff- und Devisenhandel.
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Forward Rate – Definition & Erklärung
Forward Rate ist ein Begriff, der insbesondere im Anleihen- als auch im Devisenhandel verwendet wird, um die aktuellen Erwartungen für künftige Anleihezinsen oder Devisenkurse darzustellen. Im Allgemeinen lässt sich also sagen, dass die Forward Rate den Zinssatz repräsentiert, der einer zukünftigen Finanztransaktion beigemessen wird.
Forward Rate – Berechnung
Die Forward Rate wird aus den Spot Rates unterschiedlicher Laufzeiten berechnet, die auch als Zinsstrukturkurve bekannt ist. Bei der Ableitung der Forward Rate aus den Spot Rates gilt es zu beachten, dass von einer Arbitragefreiheit ausgegangen wird. Außerdem ist die gewählte Verzinsungsmethode zu berücksichtigen sowie, ob es sich um eine diskrete oder stetige Verzinsung handelt.
Aufgrund der Vereinfachung, soll im folgenden von der allgemeingültigsten Formel ausgegangen werden:
Angenommen eine zweijährige Anleihe rentiert mit 5 %, während eine einjährige Anleihe mit 2 % rentiert. In diesem Fall würde der Terminzins 8 % betragen. Ein Investor, der in die einjährige Anleihe mit einer Rendite von 2 % investiert und anschließend in eine weitere einjährige Anleihe mit einer Rendite von 8 %, würde die gleiche Rendite erhalten, wie ein Investor, der von vornherein in die zweijährige Anleihe mit einer Rendite von 5 % investiert hat.
Forward Rate vs. Spot Rate
Die Forward Rate und die Spot Rate weichen in der Regel voneinander ab. Dies ist der Grund, warum der gestellte Preis am Kassamarkt in aller Regel vom taxierten Futures-Preis differiert. Es könnte etwa sein, dass der Kassakurs von Gold bei 1.000 USD notiert, während der Kurs eines bestimmten Terminkontrakts auf Gold 1.300 USD betragen kann. In diesem Fall würde eine signifikante Abweichung nach oben vorliegen, die Contango genannt wird.
In ähnlicher Weise kann bspw. der Kassakurs von Rohöl bei 50 USD notieren, der Kurs eines Öl-Futures kann zur gleichen Zeit lediglich 45 USD betragen. In diesem Fall würde die Abweichung nach unten für eine Backwardation Situation sorgen, die Händlerwahrnehmung für die zukünftige Preisentwicklung ist somit pessimistisch.
Abweichungen zwischen Kassakurs und Terminkurs
Der Unterschied zwischen der Spot Rate und der Forward Rate kann erheblich sein. Diese Abweichungen werden in der Fachsprache als Contango oder Backwardation bezeichnet.
Contango
Von Contango spricht man, wenn der Futures-Preis eines Basiswerts höher ist als die zugehörige Spot Rate. Demnach tritt Contango i.d.R. dann auf, wenn erwartet wird, dass der Preis eines Basiswerts im Laufe der Zeit steigt. Die Zinsstrukturkurve ist entsprechend aufwärtsgerichtet.
Backwardation
Notiert der Spot Rate über dem zugehörigen Futures-Preis, spricht man von Backwardation. Die Zinsstrukturkurve ist dann abwärtsgerichtet. Während der Laufzeit können beide Zustände erreicht und laufend gewechselt werden.
Fazit
Aus diesem Sachverhalt lässt sich folgende Aussage treffen:
- Backwardation begünstigt tendenziell Long-Positionen, da die Futures-Preise mit abnehmender Laufzeit in Richtung des Kassapreises steigen werden.
- Analog dazu begünstigt Contango Short-Positionen, da sich die Futures-Preise mit abnehmender Laufzeit den Kassapreisen annähern und fallen.
In beiden Fällen gilt: Bei Fälligkeit müssen sowohl der Forward Rate als auch der Spot Rate nahezu identisch sein, ansonsten würden sich am Markt Arbitragemöglichkeiten ergeben.
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