Capital at Risk (CaR) – Definition & Beispiel
Das Capital at Risk (CaR), auf Deutsch etwa („zur Risikodeckung reserviertes Kapital“), bezeichnet das Kapital, das zur Deckung potenzieller Risiken bereitgestellt wird. s wird von Unternehmen oder Investoren zur Absicherung gegen finanzielle Verluste zurückgehalten. Die Bestimmung des CaR unterstützt dabei, Risiken zu erkennen, zu bewerten und gezielte Maßnahmen zur Verlustminimierung zu ergreifen.
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Capital at Risk (CaR) – Definition
Das Capital at Risk (CaR) ist die Höhe der finanziellen Reserve, die ein Investor oder ein Unternehmen einplant, um sich gegen die Unsicherheit risikoreicherer Anlageformen abzusichern. Ein Beispiel: Versicherungen müssen eine bestimmte Kapitalreserve halten, um mögliche Schadensfälle über die Prämieneinnahmen hinaus abzudecken.
Capital at Risk (CaR) beim Börsenhandel
Anleger sind an der Börse einem Kapitalrisiko ausgesetzt, wenn sie in Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder andere Vermögenswerte investieren. Dieses Risiko wird als Marktrisiko bezeichnet und umfasst mögliche Verluste durch Kursschwankungen. Besonders hoch ist das Risiko bei Short-Positionen, also dem Verkauf von Vermögenswerten auf Margin, bspw. bei Termingeschäften.
Kapitalrisiko bei Optionen
Eine spezielle Form des Capital at Risk (CaR) tritt beim Handel mit Optionen, einer Art bedingter Termingeschäfte, auf. Eröffnet ein Anleger bspw. eine Short-Put-Position, verpflichtet er sich, den Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis (Strike) vom Käufer der Option abzunehmen.
Für diese Verpflichtung erhält er eine Optionsprämie, ähnlich wie eine Versicherung eine Prämie für das Übernehmen eines Risikos einnimmt. Da der Anleger jedoch das Risiko eingeht, den Basiswert zu einem für ihn ungünstigen Preis abnehmen zu müssen, muss er eine Mindestkapitalreserve in seinem Depot halten. Das Capital at Risk (CaR) entspricht dabei der eingegangenen Verpflichtung, abzüglich der erhaltenen Prämie.
Risikobewertung
Das Kapitalrisiko an der Börse wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter:
- Marktvolatilität – Schwankungen der Kurse und Handelsvolumina.
- Wirtschaftliche Entwicklungen – z. B. Rezessionen oder Zinsänderungen.
- Politische Ereignisse – etwa geopolitische Krisen oder regulatorische Änderungen.
- Performance des Finanzinstruments – also die Entwicklung der Aktie, Anleihe oder Option selbst.
Um das Risiko mit der potenziellen Rendite abzuwägen, nutzen Anleger verschiedene Kennzahlen und Methoden, darunter:
Sharpe Ratio – misst das Rendite-Risiko-Verhältnis einer Anlage.
Sortino Ratio – fokussiert sich auf das Risiko negativer Abweichungen.
Betafaktor – zeigt die Empfindlichkeit eines Wertpapiers im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Einsatz in der Versicherungsbranche
Capital at Risk (CaR) wird in der Versicherungsbranche auch als risikotragendes Kapital oder Überschussfonds bezeichnet. Da es sich um überschüssiges Kapital handelt, dient es als Sicherheitsreserve, um finanzielle Verpflichtungen zu decken.
Funktion von CaR in Versicherungen
Versicherungsgesellschaften erheben Prämien für die von ihnen gezeichneten Policen. Die Höhe der Prämie basiert auf:
- dem Risikoprofil des Versicherungsnehmers,
- der Art des abgesicherten Risikos
- und der statistischen Wahrscheinlichkeit eines Schadensfalls.
Die Versicherer verwenden diese Prämien, um ihre Geschäftstätigkeit zu finanzieren und Kapitalerträge zu erzielen. Das Capital at Risk fungiert dabei als finanzieller Puffer, der über die Prämieneinnahmen hinausgeht. Falls die Prämieneinnahmen zur Deckung von Schäden oder Kosten nicht ausreichen, wird auf diesen Kapitalpuffer zurückgegriffen.
Regulatorische Anforderungen und Insolvenzmargen
Aufsichtsbehörden legen für Versicherungsunternehmen eine Insolvenzmarge fest – also eine vorgeschriebene Mindestkapitalreserve, die abhängig von der Größe und den übernommenen Risiken des Versicherers ist.
- Bei Nichtlebensversicherungen (z. B. Kfz- oder Sachversicherungen) basiert diese Marge häufig auf den in einem bestimmten Zeitraum erlittenen Verlusten.
- Lebensversicherer berechnen ihre Kapitalanforderungen als Prozentsatz des Gesamtwerts der Policen, abzüglich der versicherungstechnischen Rückstellungen.
Diese Vorschriften legen fest, wie viel Kapital zurückgelegt werden muss, nicht jedoch, in welcher Form oder mit welchem Risikograd es angelegt wird.
Venture Capital
Venture Capital (Risikokapital) ist eine spezielle Form von Capital at Risk, die in Start-ups und junge Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial investiert wird. Risikokapitalgeber setzen bewusst auf diese Unternehmen in der Hoffnung auf überdurchschnittliche Renditen, akzeptieren jedoch das hohe Verlustrisiko.
Risikokapital dient nicht nur als reine Finanzierungsquelle, sondern bietet oft strategische Unterstützung – darunter fachliche Beratung, Zugang zu Netzwerken und operative Hilfestellungen, um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.
Beispiel für ein Capital at Risk
Angenommen, ein Anleger verkauft eine Put-Option auf die Aktie des Unternehmens XYZ AG, mit einer Restlaufzeit von 30 Tagen und einem Strike-Preis von 50,00 €, und erhält dafür eine Prämie von 1,00 € je Aktie, dann würde die Berechnung des Capital at Risk für den Zeitraum der Laufzeit der Option wie folgt aussehen:
Basiswert: Aktie des Unternehmens XYZ AG
Multiplikator: 100 (Aktienoptionen beziehen sich immer auf je 100 Aktien)
Strike-Preis: 50,00 €
Laufzeit: 30 Tage
Optionsprämie: 1,00 €
Kapitalrisiko unter Berücksichtigung der eingenommenen Prämie:
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