Form 13F SEC Report – Erklärung & Beispiel
13F Report (deutsch „13F Bericht“) bezeichnet einen verpflichtenden Bericht nach Vorgaben der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC). Dieser Report muss quartalsweise von bestimmten institutionellen Anlegern veröffentlicht werden. Was genau der Inhalt des 13F Filings ist, wie dieser zu lesen ist und welche möglichen Schlussfolgerungen sich für Investoren ergeben können, wird in diesem Artikel behandelt.
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Was ist der Form 13F Report?
Der Form 13F Report ist ein vierteljährlicher Bericht, den institutionellen Großinvestoren bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) einreichen müssen. Der Bericht gibt einen detaillierten Überblick über die Investitionen und Beteiligungen dieser Investoren in den USA.
Wer ist zur Einreichung verpflichtet?
Nur institutionelle Investmentmanager, die ein Anlagevolumen (Assets under Management, AUM) von mehr als 100 Millionen US-Dollar überschreiten, sind zur Einreichung der Form 13F verpflichtet. Zu dieser Gruppe zählen:
- Unternehmen, die Wertpapiere für das eigene Konto kaufen, verkaufen oder verwalten.
- Natürliche Personen oder Unternehmen, die Anlageentscheidungen für Konten anderer Personen oder Unternehmen treffen.
Typische institutionelle Investmentmanager sind Anlageberater, Banken, Versicherungen, Broker-Händler, Pensionsfonds und Unternehmen.
Einreichungsfrist und Inhalt des 13F Berichts
Der Bericht muss innerhalb von 45 Tagen nach Quartalsende eingereicht werden. Er enthält folgende Informationen:
- Name des institutionellen Investmentmanagers.
- Name und Klasse der gemeldeten Wertpapiere (Section 13(f) Wertpapiere).
- CUSIP-Nummer (eine eindeutige Kennung für Finanzinstrumente).
- Anzahl der Aktien zum Ende des jeweiligen Quartals.
- Gesamtmarktwert der gehaltenen Wertpapiere.
Bedeutung des 13F Filings für Investoren
Das Formular 13F wurde 1975 vom US-Kongress eingeführt, um mehr Transparenz auf den Finanzmärkten zu schaffen. Der Hauptzweck besteht darin, der Öffentlichkeit Einblicke in die Portfolios der größten institutionellen Investoren der USA zu ermöglichen. Diese Transparenz soll Vertrauen fördern und Marktteilnehmern Informationen über bedeutende Anlageentscheidungen bieten.
Anlagestrategien auf Basis des Form 13F Reports
Im Laufe der Zeit haben Investoren verschiedene Strategien entwickelt, die auf den im 13F Bericht veröffentlichten Daten basieren. Eine häufige Strategie besteht darin, Aktien zu identifizieren, die auch von großen Investmentgesellschaften gehalten werden.
Dahinter steht die Überlegung, dass die Entscheidungen dieser Institutionen aufgrund ihrer umfangreichen Ressourcen, Marktkenntnisse und Expertise tendenziell erfolgversprechender sind. Die Anleger versuchen daher, durch die Nachahmung dieser Positionen eine Überrendite zu erzielen.
Wo Sie die Form 13F finden
Die Form 13F ist online über die SEC-Datenbank EDGAR (Electronic Data Gathering, Analysis, and Retrieval) abrufbar. Investoren können mithilfe des Tools nicht nur grundlegende Informationen und ein Tutorial zur Nutzung einsehen, sondern auch direkt über den Menüpunkt „Search for Company Filings“ nach veröffentlichten Berichten suchen.
Die EDGAR-Suchfunktion der SEC ermöglicht Investoren, Form 13F Berichte gezielt nach Unternehmens- oder Fondsnamen, Ticker-Symbolen oder CIK-Nummern zu durchsuchen. Über den Link „Latest Filings“ lassen sich die neuesten Einreichungen abrufen.
Ein Investor, der Einblick in die Investitionen von Warren Buffetts Berkshire Hathaway Inc. erhalten möchte, kann dies über die EDGAR-Suche tun. Wichtig dabei: Suchbegriffe müssen in Großbuchstaben eingegeben werden. In diesem Beispiel wurde der primäre Suchparameter „Company Name“ gewählt.

Da es verschiedene Tochtergesellschaften gibt, muss im Ergebnisfeld gezielt die Muttergesellschaft Berkshire Hathaway Inc. ausgewählt werden. Dies wird an der CIK-Nummer (0001067983) und der Klassifizierung SIC: 6331 – FIRE, MARINE & CASUALTY INSURANCE erkennbar.

Die Ergebnisliste zeigt alle Veröffentlichungen zum ausgewählten Unternehmen. Da neben Form 13F Berichten auch andere Einreichungen angezeigt werden, sollte der Filing Type gezielt auf „13F“ gefiltert werden. Anschließend werden die relevanten Berichte nach Datum geordnet angezeigt.


Wie ist ein Form 13F Report zu lesen?
Ein Form 13F Report kann durch Anklicken von „Documents“ eingesehen werden. Er besteht aus zwei Teilen: der Cover Page (Deckblatt) und der Information Table (Detailliste). Beide Dokumente sind in unterschiedlichen Dateiformaten verfügbar.
Bei Berkshire Hathaway handelt es sich um einen Combination Report, der mehrere Investoren oder Beteiligungsgesellschaften in einem Dokument zusammenfasst. Im Beispiel aus dem ersten Quartal 2020 umfasst der Bericht 14 Parteien. Jeder dieser Shareholder hat eine eigene Form 13F File Nummer, die bei Bedarf ebenfalls eingesehen werden kann.

Die Information Table führt alle derzeitigen Investitionen der betrachteten Gesellschaft detailliert auf. Folgende Spalten werden in der Form 13F Information Table angegeben:
Spalte | Name | Inhalt |
---|---|---|
1 | Name of Issuer | Name des Unternehmens, an dem eine Beteiligung gehalten wird. Es ist immer der offizielle Firmenname zu verwenden. |
2 | Title of Class | Aktiengattung (Common Stock, Preferred Stock, ADR etc.) |
3 | CUSIP | Einzigartige Identifikationsnummer für Aktien in den USA und Canada. |
4 | Value in K USD | Marktwert der Beteiligungen aus der jeweiligen Zeile. |
5 | Share Amount | Anzahl der Aktien, aus denen diese Position besteht. |
6 | Investment Discretion | Angabe, ob eine Investition alleinig (SOLE), gemeinsam mit anderen Managern (DEFINED / SHARED) oder anderweitig (OTHER) kontrolliert wird. |
7 | Other Managers | Sofern neben der Gesellschaft (hier Berkshire) noch weitere Manager, die auf der Cover Page aufgeführt wurden, beteiligt sind, muss deren Nummer in dieser Zeile eingetragen werden. Dies gilt für jedes Investment erneut. Daher kann aufgrund dieser Spalte eine Beteiligung in mehreren Zeilen aufgeführt werden, weil andere Manager an deren Eröffnung beteiligt waren. |
8 | Voting Authority | Verteilung der Stimmrechte. Diese Spalte ist an Nummer 6 angelehnt, muss jedoch nicht zwangsweise die gleichen Ergebnisse liefern. |
In diesem Ausschnitt des Form 13F Reports von Berkshire Hathaway wird deutlich, wie der Bericht in der Praxis aufgebaut ist. Dieser Bericht stellt die Investitionen des Unternehmens zum 31.03.2020 dar. Es handelt sich jedoch um eine statische sowie vergangenheitsorientierte Betrachtung. Daher kann ein Investor aus dieser Auflistung nur begrenzt Informationen gewinnen.
Aussagekräftiger ist der Vergleich mehrerer 13F Filings. Dadurch können Änderungen des Portfolios sichtbar werden. Neben der Veränderung einzelner Positionen kann ein Investor auch Veränderungen der Branchenstruktur auswerten. Diese ist leichter zu ermitteln und hat eine höhere Aussagekraft.
Würde Berkshire Hathaway beispielsweise seine Technologieinvestments im Laufe der Zeit aufstocken, kann dies auf eine geänderte Investmentstrategie hinweisen.
Einschränkungen eines Form 13F Filings
Die Veränderungen in den Portfolios der Großinvestoren, die durch einen Vergleich der 13F-Berichte ermittelt werden können, finden sowohl in der Finanzpresse als auch bei Privatanlegern große Beachtung. Bei der Verwendung des Berichts ist jedoch Vorsicht geboten. Die SEC hat die folgenden Probleme in Bezug auf die Verlässlichkeit des Berichts selbst erkannt.
Unzuverlässige Daten
Ein wesentliches Problem ist, dass Form 13F Reports nach ihrer Erstellung nicht geprüft werden. Im Gegensatz zu Jahresabschlüssen sind sie keiner verpflichtenden Überprüfung unterworfen. Die Zuverlässigkeit hängt also ausschließlich von der Ehrlichkeit des einreichenden Investmentmanagers ab. Historische Fälle wie der Finanzbetrüger Bernard Madoff, der regelmäßig Form 13F Reports einreichte, verdeutlichen dieses Risiko.
Darüber hinaus ist die Abgabefrist von 45 Tagen nach Quartalsende ein weiterer Schwachpunkt. Investmentmanager reichen ihre Berichte oft so spät wie möglich ein, um Konkurrenten keinen Informationsvorsprung zu verschaffen. Dadurch erhalten Privatinvestoren Informationen mit einem Verzögerungszeitraum von bis zu vier Monaten. In dieser Zeit können Großinvestoren ihre Positionen bereits verändert oder aufgelöst haben, was den Nutzen der Berichte für Privatanleger erheblich verringert.
Herdenverhalten
Die Verhaltensökonomik (Behavioral Finance) untersucht, wie emotionale und kognitive Verzerrungen das Anlageverhalten beeinflussen. Ein typisches Phänomen ist der Herdentrieb (Bandwagon Effect). Sowohl private als auch institutionelle Investoren neigen dazu, Anlageentscheidungen anderer nachzuahmen, ohne diese kritisch zu hinterfragen.
Im Zusammenhang mit 13F Berichte kann dies dazu führen, dass Fondsmanager die Anlagestrategien anderer Großinvestoren kopieren. Dies treibt häufig bereits überbewertete Aktien noch weiter nach oben. Für Privatanleger besteht dabei ein erhöhtes Risiko, da sie meist erst investieren, wenn institutionelle Anleger ihre Positionen bereits etabliert haben.
Diese Börsensituation hat im Sprachgebrauch folgende Begriffe geprägt:
- „Smart Money“: Kapital professioneller Anleger, die frühzeitig investieren und rechtzeitig wieder aussteigen.
- „Dumb Money“: Kapital von Kleinanlegern, die unkritisch dem Smart Money folgen und dadurch oft zu spät investieren und verkaufen.
Unvollständige Darstellung
Ein Form 13F Report umfasst nur bestimmte Positionen, nämlich:
- Long-Positionen (gekaufte Aktien)
- Optionen
- Wandelanleihen
- American Depositary Receipts (ADRs)
Diese Aufstellung bietet jedoch nur einen begrenzten Einblick in die tatsächlichen Aktivitäten eines Investmentmanagers. Wichtige Aspekte wie Short-Selling (Leerverkäufe) oder Devisenpositionen sind nicht meldepflichtig. Zudem bleibt unklar, ob die gemeldeten Long-Positionen als Absicherung für Leerverkaufspositionen dienen.
Externen Beobachtern fehlt somit ein vollständiges Bild der Anlagestrategie eines Fonds. Diese Lücken können zu erheblichen Fehlinterpretationen führen, wenn Investoren die Berichte unkritisch als alleinige Entscheidungsgrundlage nutzen.
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