Floater (Anleihe) – Definition & Beispiel
Ein Floater (englisch: „Floating Rate Note“ oder kurz „FRN“) bezeichnet eine Anleihe mit variabler Verzinsung. Der Zinssatz ist in der Regel an einen Referenzzinssatz wie den EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate) zuzüglich oder abzüglich eines festen Aufschlags oder Abschlags gebunden. Im Gegensatz zu herkömmlichen festverzinslichen Anleihen bieten sie Anlegern die Möglichkeit von steigenden Zinsen zu profitieren, ohne erneut in die Anleihe investieren zu müssen.
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Floater – Definition
Ein Floater oder Floating Rate Note ist eine variabel verzinsliche Anleihe, deren Kupon sich an einem Referenzzinssatz wie dem Leitzins der Federal Reserve (Fed) oder der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindex (CPI) orientiert.
Um die Bonität des Emittenten zu berücksichtigen, wird zusätzlich ein Aufschlag auf den Referenzzinssatz vereinbart, der bei einem schlechten Credit Rating höher ausfallen kann. Eine festverzinsliche Anleihe zahlt dagegen über die gesamte Laufzeit den gleichen Zinssatz.
Funktionsweise
Der Zinssatz eines Floaters für die nächste Zinsperiode wird jeweils am Ende der aktuellen Zinsperiode festgelegt, die z.B. drei, sechs oder zwölf Monate betragen kann. Mit jeder Zinszahlung wird somit der Zinssatz für die neue Periode festgelegt. Aufgrund dieser regelmäßigen Zinsanpassungen notiert der Floater häufig pari, also zum Nennwert von 100. Der Marktkurs der Anleihe entspricht dann dem Nominalwert. Darüber hinaus notieren Floaters auch in anderen Fällen oft nahe 100.
Beispiel
Ein Floater kann beispielsweise mit einem Aufschlag von 40 Basispunkten über dem 3-Monats-T-Bill-Satz emittiert werden. Beträgt der T-Bill-Satz am Emissionstag des Floaters 4,00 %, so beträgt der anfängliche Kupon 4,40 % (4,00 % + 0,40 % = 4,40 %).
Floater Arten
Es gibt verschiedene Arten von Floating Rate Notes (FRN), die für unterschiedliche Anlegerbedürfnisse geeignet sind. Standard-FRN sind an einen Referenzzinssatz gebunden, andere sind inflationsgeschützt. Wieder andere haben eine Ober- oder Untergrenze für die Zinsanpassung und bieten damit ein gewisses Maß an Zinssicherheit. Dazu gehören beispielsweise:
- Normale Floater: Diese Anleihen sind variabel verzinslich. Dabei kann die Verzinsung entweder an Geldmarktzinssätze (Geldmarktfloater) oder Kapitalmarktzinssätze (Kapitalmarktfloater) gebunden sein.
- Gemischte Floater: Wechseln zwischen einer festen und einer variablen Verzinsung oder umgekehrt.
- Cap-Floater: Bieten einen festgelegten maximalen Zinssatz.
- Floor-Floater: Garantieren einen Mindestzinssatz.
- Minimax (auch Collar): Haben sowohl einen Mindest- als auch einen Höchstzinssatz.
- Reverse-Floater: Bei diesen Schuldverschreibungen ergibt sich der variable Zinssatz aus der Differenz zwischen einem festen Zinssatz und einem Referenzzinssatz. Sie können von fallenden Zinsen profitieren.
- Flip-Flops: Erlauben dem Emittenten, eine langfristige Schuldverschreibung in eine kurzfristige umzuwandeln.
- Mismatch: Bei diesen Obligationen fallen die Termine für die Zinsanpassung und die Änderung des Referenzzinssatzes zeitlich auseinander.
Alternativen zu Floatern
Als Anlagealternative zu Floatern kommen folgende Finanzinstrumente in Betracht:
- Inflationsgeschützte Anleihen (auch „Linker“ genannt): Die Zinsen und/oder Kapitalbeträge dieser Anleihen sind an einen Inflationsindex gekoppelt. Durch die Koppelung an einen Inflationsindex soll sichergestellt werden, dass die Kaufkraft des eingesetzten Kapitals im Falle einer Inflation erhalten bleibt.
- Festverzinsliche Anleihen: Die traditionelle Form der Anleihe, bei der der Zinssatz für die gesamte Laufzeit festgeschrieben ist.
- Zerobonds: Zerobonds (oder Nullkuponanleihen) sind Anleihen, die keine regelmäßigen Zinszahlungen vorsehen, sondern am Ende der Laufzeit zu einem im Voraus festgelegten Preis (in der Regel über dem Ausgabepreis) zurückgezahlt werden. Der Ertrag für den Investor ergibt sich aus der Differenz zwischen dem niedrigeren Kaufpreis und dem höheren Rückzahlungsbetrag.
- Stufenzinsanleihen: Diese Anleihen haben Zinssätze, die nach einem vorher festgelegten Zeitplan entweder steigen (Step-up) oder fallen (Step-down). Solche Anleihen bieten Anlegern die Möglichkeit, sich an veränderte Zinsszenarien anzupassen.
- Kreditderivate: Finanzinstrumente wie Credit Default Swaps (CDS) oder Collateralized Debt Obligations (CDO), die es Investoren ermöglichen, Kreditrisiken zu übertragen oder zu managen, können ebenfalls als Alternative oder Ergänzung zu variabel verzinslichen Anleihen betrachtet werden.
Vorteile der Floater
Floater können einen gewissen Inflationsschutz bieten, da ihre Zinszahlungen in der Regel an die Marktzinsen angepasst werden. In Zeiten hoher Inflation steigen häufig die Zinsen und damit auch die Renditen variabel verzinslicher Anleihen. Diese Eigenschaft kann dazu beitragen, die Kaufkraft der Erträge aus diesen Anleihen zu erhalten.
Die Aufnahme von Floating Rate Notes in ein diversifiziertes Anlageportfolio kann dazu beitragen, das Gesamtrisiko des Portfolios zu verringern. Diese Diversifikation kann zu stabileren Portfoliorenditen führen, da sich die Renditen von Floatern an veränderte Zinsniveaus anpassen und beispielsweise in Phasen steigender Zinsen anders reagieren können als festverzinsliche Anleihen.
Zudem schwankt der Kurs einer variabel verzinslichen Anleihe weniger stark als der einer festverzinslichen Anleihe mit ähnlicher Laufzeit, da sich der Kupon eines Floaters an die Marktzinsen anpasst. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass die Kuponänderungen das aktuelle Zinsniveau widerspiegeln.
Risiken und Nachteile
Steigt der allgemeine Marktzins schnell an, kann der Zinssatz des Floaters bis zur nächsten Anpassung hinterherhinken. Dies kann Opportunitätskosten für den Anleger zur Folge haben. Darüber hinaus kann es weitere Nachteile geben:
- Zinsrisiko: Bei fallenden Referenzzinsen erhalten Anleger geringere Zinserträge.
- Spreadrisiko: Der Kupon eines Floaters setzt sich aus einem Referenzzinssatz und einem Spread zusammen. Dieser Spread spiegelt das Kreditrisiko des Emittenten wider. Verschlechtert sich das Bonitätsrating des Emittenten, kann dies für die bestehenden Inhaber einen Wertverlust der Anleihe bedeuten.
- Call Risk: Wird eine kündbare Anleihe vorzeitig gekündigt, z.B. bei sinkenden Zinsen, müssen die Mittel unter Umständen zu einem niedrigeren Zinssatz wieder angelegt werden.
- Unsicherheit: Investoren haben weniger Planungssicherheit hinsichtlich der zu erwartenden Zinserträge.
- Emitentenrisiko: Wie bei jeder Anleihe besteht das Risiko, dass der Emittent in Zahlungsverzug gerät. Dieses Risiko hängt von der finanziellen Stabilität und Bonität des Emittenten ab.
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