Yield on Cost (YoC) – Definition & Bedeutung
Yield on Cost (Abkürzung: „YoC“, deutsch: „Kostenrendite“) misst die jährliche Rendite einer Aktie im Verhältnis zu ihrem Kaufpreis. Sie wird berechnet, indem die jährlichen Dividendeneinnahmen durch den Einstandskurs der Aktie dividiert werden. Anhand der Kennzahl können Anleger erkennen, wie sich die Dividendenrendite einer Aktie im Verhältnis zu den Anschaffungskosten im Laufe der Zeit entwickelt hat.
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Yield on Cost (YoC) – Definition
Die Yield on Cost (YoC) beschreibt das Verhältnis zwischen den jährlichen Dividendenausschüttungen einer Aktie und ihren Anschaffungskosten. Sie gibt also an, wie viel Prozent der ursprünglichen Investition die aktuelle Dividende ausmacht.
Zu unterscheiden ist die Yield on Cost von der Dividendenrendite. Die Dividendenrendite setzt die zuletzt gezahlte Dividende ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs. Die YoC hingegen gibt Anlegern einen Einblick, wie sich ihre Kapitalanlage, gemessen an den ausgeschütteten Dividenden, über die Zeit entwickelt hat.
Berechnung der YoC
Die Yield on Cost wird berechnet, indem die aktuelle Dividende einer Aktie durch den Einstandspreis der Aktie geteilt wird. Hat ein Anleger beispielsweise vor fünf Jahren eine Aktie für 25 € gekauft und erhält heute eine Dividende von 2 € pro Aktie, so beträgt die YoC 8 %.
Die YoC-Formel lautet:
Interpretation von Yield on Cost (YoC)
Während der Aktienkurs von vielen externen Faktoren beeinflusst werden kann, erlaubt der Yield on Cost einen fokussierten Blick auf die Performance des eigenen Investments, da die Kennzahl nur von Veränderungen der Dividende, nicht aber von Schwankungen des Aktienkurses beeinflusst wird.
- Ein stetiger Anstieg des YoC kann bspw. zeigen, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine Dividenden kontinuierlich zu steigern, was auf eine stabile finanzielle Gesundheit und Wachstumsfähigkeit schließen lässt.
- Umgekehrt kann eine stagnierende oder sinkende YoC darauf hindeuten, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine Dividenden zu erhöhen oder auch nur aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus kann die Kostenrendite den Unterschied zwischen Aktien und Anleihen verdeutlichen. Viele Unternehmen, insbesondere Dividendenaristokraten oder Dividendenkönige, erhöhen ihre Dividende über die Jahre. Dadurch kann die YoC für einen langfristigen Investor deutlich steigen. Bei einer Staatsanleihe etwa ist der Zinssatz in der Regel fest und ändert sich während der Laufzeit nicht.
Yield on Cost (YoC) vs. Dividendenrendite
Die Dividendenrendite beschreibt die aktuelle Rentabilität einer Aktie im Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs. Die Yield on Cost (YoC) hingegen gibt an, welche Rendite eine Investition im Verhältnis zum ihrem Kaufpreis erzielt. Die YoC kann also deutlich über oder unter der aktuellen Dividendenrendite liegen, je nachdem wie sich die Dividendenzahlungen und der Aktienkurs seit dem Kauf entwickelt haben.
Auswirkungen von Kursänderungen
Steigt der Aktienkurs, kann dies paradoxerweise zu einem Rückgang der aktuellen Dividendenrendite führen, auch wenn die Dividende pro Aktie stabil bleibt oder steigt. In solchen Fällen kann die Yield on Cost immer noch eine konstante oder steigende Rentabilität auf Basis des Kaufpreises anzeigen. Die YoC bietet somit eine längerfristige Sicht auf die Rentabilität einer Aktie, die weniger anfällig für kurzfristige Marktschwankungen ist.
Beispiel für eine Yield on Cost (YoC)
American Express (NYSE: AXP) ist einer der Top-Dividendenzahler im Portfolio des berühmten Investors Warren Buffett. Das liegt vor allem daran, dass er vor Jahren Aktien gekauft hat und das Unternehmen seine Dividenden kontinuierlich erhöht hat. Dadurch erhält er heute deutlich höhere Dividendenerträge aus diesen Positionen.
Angenommen, Warren Buffett hätte 1991 American-Express-Aktien für 7,40 USD pro Aktie gekauft. Wenn American Express heute eine Dividende von 2,40 USD pro Aktie zahlt, berechnet sich die YoC wie folgt
Damit erhält er unabhängig vom aktuellen Aktienkurs eine jährliche Dividendenrendite von rund 32,4% auf seine Erstinvestition. Dabei berücksichtigt die YoC nur die Dividendenrendite und nicht den Kapitalzuwachs durch Kurssteigerungen.
Kritikpunkte der YoC als Bewertungsmaßstab
Yield on Cost kann in bestimmten Zusammenhängen nützlich sein, insbesondere wenn Investoren ihre frühere Investitionsziele bewerten wollen. Die Kennzahl hat aber auch eine Reihe von Kritikpunkten und Einschränkungen:
- Rückwärtsgerichtete Perspektive: YoC basiert auf dem ursprünglichen Kaufpreis und ignoriert den aktuellen Marktwert der Aktie. Dadurch spiegelt sie nicht die tatsächliche Rentabilität oder Opportunitätskosten wider, die ein Anleger zum aktuellen Zeitpunkt berücksichtigen sollte. Beispiel: Eine Aktie mit einer hohen YoC könnte derzeit deutlich überbewertet sein oder ein hohes Risiko bergen, was aus der YoC-Betrachtung nicht ersichtlich ist.
- Keine Aussagekraft für neue Investitionsentscheidungen: Für Anleger, die erwägen, eine Aktie zu kaufen oder nachzukaufen, ist die YoC irrelevant, da sie ausschließlich auf dem ursprünglichen Kaufpreis basiert. Neue Investitionen sollten jedoch auf der aktuellen Dividendenrendite, der Aktienbewertung und den zukünftigen Wachstumsaussichten beruhen.
- Vernachlässigung von Risiken: Die YoC sagt nichts über die Stabilität oder Nachhaltigkeit der Dividende aus. Selbst bei einem hohen YoC könnten Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten sein und ihre Dividenden kürzen oder streichen. Darüber hinaus kann ein hoher YoC dazu verleiten, an einer Investition festzuhalten, auch wenn diese nicht mehr den ursprünglichen Qualitätskriterien entspricht.
- Überbewertung von Bestandsinvestitionen: Eine Aktie mit einer hohen YoC aufgrund jahrzehntelanger Dividendensteigerungen kann suggerieren, dass die Investition weiterhin optimal ist. Sie berücksichtigt jedoch nicht, ob das Kapital in einer anderen Anlage möglicherweise effektiver eingesetzt wäre. Beispiel: Warren Buffetts hohe YoC auf American-Express-Aktien ist beeindruckend, aber für einen neuen Investor heute irrelevant.
- Verzicht auf Gesamtperformance-Betrachtung: Die YoC konzentriert sich nur auf Dividendeneinnahmen und ignoriert den Gesamtertrag einer Investition, der sowohl Kursgewinne als auch Dividenden umfasst. In einer Gesamtbewertung kann es sinnvoller sein, auch das Kurswachstum und mögliche Alternativen zu berücksichtigen.
- Ankereffekt: Anleger können durch die YoC „psychologisch gebunden“ werden und sich schwer tun, eine Investition zu verkaufen, selbst wenn die Fundamentaldaten oder Marktbedingungen sich negativ verändert haben.
Wann YoC und wann Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite dient als hilfreicher Indikator für den Kauf einer Aktie, da sie die aktuelle Rentabilität im Verhältnis zum Marktpreis aufzeigt. Im Gegensatz dazu bietet die Yield on Cost (YOC) bestehenden Investoren eine langfristige Perspektive auf die Entwicklung ihrer Dividendenerträge und zeigt, wie erfolgreich eine Buy-and-Hold-Strategie über die Zeit sein kann.
- Dividendenrendite: Gibt an, wie viel Dividende eine Aktie im Verhältnis zu ihrem aktuellen Marktpreis bietet. Für potenzielle Käufer liefert sie eine klare Einschätzung der aktuellen Rentabilität.
- Yield on Cost: Für Anleger, die bereits Aktien besitzen, ist die Yield on Cost (YoC) oft aussagekräftiger. Sie verdeutlicht, wie sich das Einkommenspotenzial einer einmal getätigten Investition entwickelt hat.
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