Quote Stuffing – Definition & Bedeutung
Quote Stuffing ist eine manipulative Taktik im Hochfrequenzhandel (HFT), bei der massenhaft Orders platziert und schnell wieder storniert werden. Dabei wird versucht, anderen den Handel zu erschweren und die eigenen Handelsabsichten zu verschleiern, indem Aufträge verzögert quotiert oder nicht ausgeführt werden. Auf diese Weise können HFT-Trader latenzbedingte Preisineffizienzen ausnutzen.
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Quote Stuffing – Definition & Bedeutung
Quote Stuffing bezeichnet das „Stopfen“ eines Orderbuchs mit zahlreichen Handelsaufträgen, oft ohne die Absicht, diese tatsächlich auszuführen. Dabei werden algorithmische Systeme genutzt, um Orders blitzschnell einzugeben, zu ändern oder zu stornieren. Im Regelfall wird damit bezweckt, die Handelsplattform zu überlasten und durch künstlich erzeugte Marktineffizienzen potenzielle Arbitragevorteile zu erzielen.
High Frequency Trading (Hochfrequenzhandel)
Quote Stuffing wird durch High Frequency Trading (HFT) ermöglicht, bei dem Orders mit extrem hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden. Diese Systeme generieren und stornieren innerhalb von Sekundenbruchteilen Hunderte bis Tausende von Aufträgen.
HFT-Händler profitieren dabei von Arbitrage, indem sie kurzfristige Preisineffizienzen ausnutzen – oft jene, die sie selbst durch das massive Orderaufkommen erzeugen. Ihr Vorteil liegt in der Geschwindigkeit: Sie reagieren auf Marktveränderungen, bevor andere Marktteilnehmer sie überhaupt wahrnehmen oder darauf reagieren können.
Nur Market Maker und andere große Marktteilnehmer können diese Taktiken effektiv einsetzen, da sie über direkte Börsenanbindungen verfügen. Die physische Nähe ihrer Server zur Börse spielt dabei eine zentrale Rolle – je kürzer die Latenzzeit, desto schneller können sie auf neue Informationen zugreifen und handeln.
Reaktion der Aufsichtsbehörden
Finanzaufsichtsbehörden weltweit, darunter die Securities and Exchange Commission (SEC), die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die Commodities and Futures Trading Commission (CFTC) und die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA), haben Quote Stuffing intensiv untersucht.
Bereits in mehreren Fällen wurden Bußgelder und Sanktionen wegen Verstößen gegen Börsenregeln verhängt. Hochfrequenzhändler (HFT-Trader) wurden insbesondere für folgende manipulative Praktiken belangt:
- Momentum Ignition: Das gezielte Platzieren von Orders, um einen Markttrend künstlich auszulösen oder zu verstärken. Dadurch erhält der Initiator eine vorteilhafte Gelegenheit, Positionen zu eröffnen oder zu schließen.
- Front Running: Der Handel auf Basis unveröffentlichter Informationen, etwa über bevorstehende Großaufträge oder fundamentale Unternehmensdaten, bevor diese für den Markt zugänglich sind.
- Layering und Spoofing: Das Einstellen und anschließende schnelle Zurückziehen großer Mengen nicht ernst gemeinter Orders, um echte eigene Orders unter besseren Bedingungen auszuführen.
Negative Auswirkungen von Quote Stuffing
Obwohl die Untersuchung der SEC letztlich andere Hauptursachen für den Flash Crash von 2010 identifizierte, wurde Quote Stuffing zunächst als einer der treibenden Faktoren vermutet. Innerhalb weniger Minuten verlor der Dow Jones Industrial Average (DJIA) damals rund 1.000 Punkte, bevor er sich wieder erholte.
Unabhängig von der genauen Ursache war Quote Stuffing wohl weit verbreitet und beeinträchtigte die Effizienz der Börsen. Es könnte somit zumindest ein Marktumfeld begünstigt haben, das einen solchen Flash Crash möglich machte.
Zusätzlich zeigen verschiedene Forschungsstudien – unter anderem von ResearchGate, Nanex und dem Chartered Financial Analyst (CFA) Institute –, dass Quote Stuffing und andere HFT-Praktiken negative Markteffekte haben können:
- Erhöhte Transaktionskosten, da künstlich erzeugte Kursschwankungen Preisverzerrungen verursachen.
- Verringerte Liquidität, da echte Orders durch eine Flut von Fake-Orders verdrängt werden.
- Größere Volatilität, weil plötzliches massives Orderaufkommen den Markt destabilisieren kann.
Letztlich untergräbt Quote Stuffing das Vertrauen in die Marktintegrität, da es institutionelle Händler bevorzugt und kleinere Investoren benachteiligt.
Börsenregel gegen das Quote Stuffing
Sowohl die New York Stock Exchange (NYSE) als auch die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) haben Regeländerungen zur Bekämpfung des Quote Stuffing verabschiedet. Dazu gehört die Regel 5210 (Veröffentlichung von Transaktionen und Kursofferten), die „zwei Arten von Kursofferten und Handelsaktivitäten, die als störend angesehen werden“, verbietet.
Weitere Vorschläge zur Lösung des Problems und zur Reduzierung von Quote Stuffing beinhalten die Einführung von Mindestzeiten, gemessen in Millisekunden, bevor Geld- oder Briefkurse gelöscht werden können.
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