Hot-Hand Fallacy (Hot-Hand-Phänomen) – Definition & Beispiel
Die Hot-Hand Fallacy (auch Hot-Hand Illusion, deutsch: Hot-Hand-Phänomen) beschreibt die Fehlannahme, dass sich anhaltender Erfolg bei Aktivitäten wie Basketball, Würfelspielen oder an den Finanzmärkten automatisch fortsetzt. Der Glaube, dass jemand sich in einer Erfolgsphase befindet, bewirkt, dass Menschen diesen Zustand überschätzen und statistische Wahrscheinlichkeiten ignorieren – selbst wenn diese bekannt sind.
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Hot-Hand Fallacy – Definition
Die Hot-Hand Fallacy beschreibt die irrtümliche Annahme, dass eine Person oder ein Objekt, das in einer bestimmten Aktivität wiederholt erfolgreich war, dies auch in Zukunft mit höherer Wahrscheinlichkeit sein wird. Dies gilt selbst dann, wenn die Ereignisse eigentlich unabhängig voneinander sind.
Ursachen der Hot-Hand Fallacy
Die genauen Ursachen der Hot-Hand Fallacy sind noch nicht vollständig erforscht. Eine mögliche Erklärung ist die kognitive Verzerrung der Selbstüberschätzung (Overconfidence Bias).
Menschen neigen dazu, ihre eigenen Fähigkeiten oder die anderer zu überschätzen, insbesondere nach einer Reihe erfolgreicher Handlungen. Dies kann bei Spielern und Zuschauern zur Wahrnehmung einer nicht vorhandenen Leistungssteigerung und zum Eindruck einer „heißen Hand“ führen.
Eine weitere Erklärung ist die Gambler’s Fallacy (Spielerfehlschluss), ein Denkfehler, bei dem Menschen annehmen, dass sich Zufallsergebnisse ausgleichen müssen, z.B. dass nach mehreren Würfen „Kopf“ bei einer Münze eine höhere Wahrscheinlichkeit für „Zahl“ besteht.
Wenn eine Person der Gambler’s Fallacy unterliegt, könnte sie in kurzen Sequenzen Umkehrungen erwarten, in längeren Trends aber von einer Fortsetzung der Serie ausgehen.
Konkret bedeutet das:
- Nach ein paar Treffern könnte jemand zunächst erwarten, dass eine Fehlleistung folgt (Gambler’s Fallacy).
- Doch wenn eine längere Serie von Treffern entsteht, neigt dieselbe Person plötzlich dazu zu glauben, dass der Spieler „heiß läuft“ und die Erfolgsserie anhält (Hot-Hand Fallacy).
Wie funktioniert das Hot-Hand-Phänomen?
Angenommen, ein Anleger erzielt mit seinen Aktieninvestitionen über mehrere Monate hinweg außergewöhnlich hohe Renditen. Aufgrund der Hot-Hand Fallacy ist er der Ansicht, eine besondere Fähigkeit zur Auswahl erfolgreicher Aktien entwickelt zu haben. Er beginnt, risikoreichere Entscheidungen zu treffen, investiert in spekulative Werte oder ignoriert Warnsignale, weil er überzeugt ist, dass sein Erfolg anhalten wird.
Diese Selbstüberschätzung wird durch weitere kognitive Verzerrungen verstärkt:
- Bestätigungsfehler: Der Investor sucht gezielt nach Informationen, die seine Sichtweise stützen, und ignoriert gegenteilige Signale.
- Kontrollillusion: Er ist überzeugt, er habe mehr Einfluss auf den Markt als tatsächlich der Fall ist.
- Rezenzeffekt: Die jüngste Erfolgsserie überstrahlt frühere Verluste oder Marktschwankungen.
- Rückschaufehler: Im Nachhinein betrachtet er seine Gewinne als vorhersehbar, obwohl sie weitgehend zufällig waren.
Wenn der Markt schließlich korrigiert oder sich die Bedingungen ändern, erlebt der Investor oft einen plötzlichen Einbruch, den er nicht erwartet hat – ein typisches Beispiel für die Fehleinschätzung des Hot-Hand-Phänomens in der Praxis.
Auswirkungen der Hot-Hand Fallacy auf Investoren
Die Hot-Hand Fallacy verleitet Investoren dazu, vergangene Renditen als Indikator für zukünftige Renditen misszuverstehen und dadurch systematische Fehlentscheidungen zu treffen.
Statt auf eine breite Diversifikation und eine langfristige Anlagestrategie zu setzen, investieren sie bevorzugt in Fonds oder Aktien, die zuletzt stark performt haben, in der Annahme, dass diese Outperformance anhält. Dabei übersehen sie, dass viele dieser Gewinne auf Zufall und kurzfristige Marktdynamiken zurückzuführen sind.
Investmentgesellschaften nutzen diesen kognitiven Fehlschluss gezielt durch „Mirage-Marketing“, indem sie nur die besten Fonds der Vergangenheit bewerben und so den Eindruck erwecken, als seien diese langfristig überlegen. In Wahrheit zeigen Studien, dass die Mehrheit der 5-Sterne-Fonds innerhalb weniger Jahre auf ein durchschnittliches Niveau sinkt.
Zudem verstärkt die Hot-Hand Fallacy das Phänomen des Overtradings, da Investoren dazu neigen, übermäßig häufig umzuschichten, um vermeintliche Trends auszunutzen. Dies verursacht nicht nur höhere Transaktionskosten, sondern führt auch dazu, dass Anleger oft genau zum falschen Zeitpunkt kaufen oder verkaufen, etwa wenn eine Aktie oder ein Fonds bereits überbewertet ist. Der kurzfristige Momentum-Effekt, bei dem starke Kursanstiege weitere Käufe anziehen, kehrt sich oft um, da Renditen langfristig zur Mitte tendieren (Mean Reversion).
Letztlich zeigt sich, dass die Hot-Hand Fallacy Anleger in eine Spirale irrationaler Entscheidungen treiben kann: Sie kaufen teure, gehypte Fonds, verkaufen solide Investments zu früh, handeln zu oft und ignorieren die fundamentale Regel erfolgreicher Geldanlage – eine disziplinierte, langfristige und kosteneffiziente Strategie.
Hot-Hand Fallacy beim Investieren überwinden
Die Hot-Hand Fallacy ist eine häufige kognitive Verzerrung in der Börsenpsychologie, die Anleger zu irrationalen Entscheidungen verleitet. Um teure Fehltritte zu vermeiden, helfen systematisches Investieren und eine durchdachte Portfoliostruktur.
Systematisiert investieren
Ein strukturierter Investmentansatz mit klar definierten Regeln und Checklisten schützt vor impulsiven Entscheidungen. Selbst wenn Anleger der Meinung sind, ein „heißes Händchen“ zu haben, verhindern feste Vorgaben (sofern sie eingehalten werden) kostspielige Fehler.
Portfoliostruktur im Blick behalten
Die Hot-Hand Fallacy kann dazu beitragen, dass Anleger Risiken unterschätzen und Gewinne überschätzen. Dem lässt sich entgegenwirken, indem Investitionsentscheidungen konsequent dokumentiert und deren Auswirkungen auf das Gesamtportfolio bewertet werden. Klare Begrenzungen für die maximale Größe einzelner Positionen (z. B. in Prozent des Portfolios) helfen, die Stabilität des Gesamtportfolios zu sichern.
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