House Money Effect – Definition & Beispiel
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Was ist der House Money Effect? – Definition
Der House Money Effect bezeichnet die Tendenz von Menschen, nach einem unerwarteten Vermögenszuwachs (z.B. Bonuszahlungen oder Glücksspielgewinne) risikofreudiger als sonst zu handeln. Der Begriff stammt aus der Glücksspielterminologie, wo House Money (dt.: „Geld des Hauses“) die Gewinne bezeichnet, die Spieler vom Casino („dem Haus“) erhalten haben.
Ein Beispiel aus dem Alltag ist der Umgang mit Geldgeschenken: Während reguläres Einkommen häufig für notwendige Ausgaben oder Sparzwecke verwendet wird, wird geschenktes Geld eher für Luxusanschaffungen oder Vergnügungen ausgegeben – auch wenn es ökonomisch sinnvoller wäre, es wie das eigene Einkommen zu behandeln.
Mentale Buchführung als Ursache für den Housegeldeffekt
Die Hauptursache für den House Money Effect kann weitgehend auf die mentale Buchführung (engl.: „Mental Accounting) zurückgeführt werden.
Mental Accounting beschreibt die Neigung von Menschen, finanzielle Transaktionen je nach Herkunft und Verwendung des Geldes auf gedanklich getrennten Konten zu verbuchen. Geld wird dabei nicht als einheitliche Ressource betrachtet, sondern unterschiedlich bewertet – je nachdem, aus welcher Quelle es stammt und welchem „mentalen Konto“ es zugeordnet wird. Dies beeinflusst maßgeblich die Bereitschaft, Geld auszugeben oder Risiken einzugehen.
Obwohl der objektive Wert einer Summe – z.B. 1.000 Euro – unabhängig von ihrer Herkunft ist, führt die mentale Buchführung dazu, dass Menschen sie emotional unterschiedlich wahrnehmen. Gewinne oder unerwartete Geldzuflüsse (z.B. Geschenke) werden oft als „Bonus“ betrachtet und mit weniger Verlustängsten ausgegeben als reguläre Einkommen wie Gehalt oder Ersparnisse.
Klassisches Beispiel für den House Money Effect
Diese kognitive Verzerrung wurde zunächst im Verhalten von Casinobesuchern beobachtet. Studien zeigen, dass die Risikobereitschaft der Spieler nach einem Gewinn signifikant ansteigt. Der Gewinn wird nicht als Teil des eigenen Vermögens betrachtet, sondern als „zusätzliches“ oder „geschenktes“ Geld.
Diese Dynamik trägt wesentlich zur enormen Profitabilität der Spielbanken bei. Da dieses Geld nicht aus dem eigenen Einkommen stammt, hat der Spieler weniger Angst vor Verlusten und ist eher bereit, es für weitere riskante Einsätze zu verwenden.
Neben dem statistischen Vorteil des Casinos führt der House Money Effect dazu, dass ein Großteil der Gewinne wieder investiert wird, anstatt sie mitzunehmen. Dies hat zur Folge, dass nur ein kleiner Teil der ursprünglichen Gewinne tatsächlich bei den Spielern verbleibt.
Ergänzende Heuristiken
Der House Money Effect kann durch weitere kognitive Verzerrungen verstärkt werden, insbesondere durch die Hot Hand Fallacy. Dabei wird der House Money Effect zunächst durch einen Vermögenszuwachs ausgelöst, der aus einer risikoreichen Entscheidung resultiert. Der Gewinn wird nicht nur als „leicht verdientes Geld“ betrachtet, sondern kann auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten oder die Glückssträhne stärken.
Die Hot Hand Fallacy führt dann dazu, dass die Wahrscheinlichkeit überschätzt wird, dass auch die nächste riskante Entscheidung erfolgreich sein wird. Anstatt jede Entscheidung objektiv und unabhängig zu bewerten, wird angenommen, dass vergangene Gewinne ein Indikator für zukünftige Erfolge sind. Dies kann dazu führen, dass Menschen unbegründet hohe Risiken eingehen, weil sie sich fälschlicherweise auf eine anhaltende Glückssträhne verlassen.
Auswirkungen des House Money Effect auf Investoren
Der House Money Effect kann am Kapitalmarkt unabhängig von Investitionszeiträumen oder Anlageklassen auftreten. Er beeinflusst sowohl kurzfristige Trader als auch langfristige Investoren, indem er dazu führt, dass erzielte Gewinne risikoreicher reinvestiert werden als das restliche Kapital, wodurch Gewinne schnell wieder verloren gehen.
Besonders problematisch wird dies, wenn sich der House Money Effect mit anderen börsenpsychologischen Fallstricken wie der Fear of Missing Out (FOMO) oder der Hot-Hand-Fallacy kombiniert. In solchen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass nicht nur frühere Gewinne, sondern auch zusätzliches Kapital durch riskante Anlageentscheidungen verloren wird.
Auftreten des Hausgeldeffektes an der Börse
Das Verhalten vieler Krypto-Investoren während des Bitcoin-Booms in den Jahren 2017 und 2021 zeigt, wie sich der Hausgeldeffekt auf Investitionen auswirken kann. Viele Anleger, die früh in Bitcoin oder andere Kryptowährungen investierten, erzielten in kurzer Zeit massive Gewinne. Anstatt diese Gewinne abzusichern oder vorsichtig zu diversifizieren, investierten sie aggressiv in noch spekulativere Altcoins oder Hebelprodukte.
Als der Markt schließlich zusammenbrach, verloren viele dieser Anleger ihre gesamten Gewinne und oft noch mehr, da die mentale Betrachtung der Gewinne als “Bonus”, gepaart mit Gier und der Angst, weitere Gewinne zu verpassen (FOMO), dazu führte, dass viele ihr Vermögen in zu riskanten Anlagen hielten – mit fatalen Folgen.
House Money Effect beim Investieren überwinden
Der House Money Effect kann einen starken Einfluss auf Investitionsentscheidungen haben, aber mit den richtigen Strategien lässt sich diese psychologische Falle bewusst steuern und vermeiden. Die folgenden zwei Tipps können helfen, rationalere Investitionsentscheidungen zu treffen und unnötige Risiken zu minimieren.
Tipp 1: Systematisiertes Investieren
Ein strukturierter und regelbasierter Investitionsansatz ist eine effektive Möglichkeit, emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Durch die Implementierung fester Regelwerke, Investment-Checklisten oder automatisierter Strategien wird sichergestellt, dass Investitionsentscheidungen auf Basis objektiver Kriterien und nicht aus einer impulsiven oder verzerrten Wahrnehmung heraus getroffen werden.
Ein systematisches Vorgehen hat den Vorteil, dass es kognitiven Verzerrungen – einschließlich des House Money Effects – weniger Spielraum lässt. Langfristig führt dies zu besseren und stabileren Anlagerenditen, da Entscheidungen nicht von kurzfristigen Emotionen oder vergangenen Gewinnen beeinflusst werden, sondern auf einer rationalen und konsistenten Strategie basieren.
Tipp 2: Vermögenszuwächse bewusst verschriftlichen
Da die mentale Buchführung die Hauptursache für den House Money Effect ist, besteht der Schlüssel zur Überwindung darin, Gewinne und Verluste als gleichwertig zu betrachten. Obwohl es irrational erscheint, behandeln viele Menschen Geld unterschiedlich, je nach dessen Herkunft.
Ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz ist es, sich bewusst zu machen, dass jeder Vermögenszuwachs denselben objektiven Wert hat wie das restliche Kapital. Dies lässt sich unterstützen, indem man regelmäßig Buch über Gewinne und Verluste führt.
Das Verschriftlichen von Vermögenszuwächsen fördert rationales Denken und hilft dabei, sich von der emotionalen Trennung zwischen „eigenem Geld“ und „zusätzlichen Gewinnen“ zu lösen. Wer Gewinne aktiv in sein Gesamtvermögen einordnet und sich regelmäßig vergegenwärtigt, dass es sich dabei um kein „Bonusgeld“, sondern um echtes Kapital handelt, reduziert das Risiko impulsiver, übermäßiger Risikobereitschaft.
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