Return of Capital (ROC) – Definition & Bedeutung

Autor: Maik Engelkamp

Als Return of Capital (Abkürzung: ROC, deutsch: “Kapitalrückgabe”) wird eine Transaktion bezeichnet, bei der ein Investor einen Teil oder das gesamte ursprünglich investierte Kapital zurückerhält. Sobald die bereinigte Kostenbasis der Investition auf null reduziert wurde, ist jeder weitere Ertrag als Kapitalgewinn zu versteuern.

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Return of Capital – Definition

Return of Capital (ROC) bezieht sich auf Kapitalrückzahlungen an „Kapitaleigner“ (Aktionäre, Partner, Anteilsinhaber). Bei einem Return of Capital geht es grundsätzlich um eine Rückgabe eines Teils oder der gesamten ursprünglichen Investition, die die Kostenbasis dieser Investition verringert. Es ist nicht mit dem Return on Capital zu verwechseln, der die Rendite auf das eingesetzte Kapital misst. Das schließt daher Dividenden, Einkommen oder Kapitalgewinn aus der Investition aus.

Bedeutung von Return of Capital

Wenn das investierte Kapital an den Investor zurückgezahlt wird, handelt es sich um einen Return of Capital oder eine Kapitalrückzahlung. Da ein Kapitalrückfluss keinen Gewinn (oder Verlust) enthält, ist sie nicht steuerpflichtig – es ist, als würde man sein ursprüngliches Geld zurückerhalten.

Wann findet ein Return of Capital statt?

Ein Return of Capital findet beispielsweise statt, wenn eine Aktie verkauft wird, ohne einen Gewinn oder Verlust zu produzieren. Personengesellschaften können ebenfalls jeden Betrag an Eigenkapital ausschütten, den die Eigentümer persönlich benötigen.

Unternehmen können Kapitalrückzahlungen als Mittel zur Erhöhung des Verschuldungsgrads (Debt to Equity Ratio) und zur Steigerung der Hebelwirkung (Leverage-Effekt) einsetzen. Wenn sie beispielsweise Geschäftsbereiche abspalten und Aktien eines neuen, eigenständigen Unternehmens ausgeben, ist diese Ausschüttung ein Return of Capital.

Was ist die Kostenbasis einer Investition?

Die Kostenbasis ist definiert als die Gesamtkosten, die ein Anleger für eine Anlage, wie etwa eine Aktie, bezahlt hat. Die Kostenbasis für eine Aktie wird um Aktiendividenden, Aktiensplits und die Kosten für die Provisionen für den Kauf der Aktie bereinigt. Für Anleger und Finanzberater ist es wichtig, die Kostenbasis jeder Anlage zu verfolgen, damit etwaige Kapitalrückzahlungen ermittelt werden können.

Wenn ein Anleger eine Anlage kauft und sie mit Gewinn verkauft, muss der Steuerzahler den Kapitalgewinn in seiner persönlichen Steuererklärung angeben. Der Verkaufspreis abzüglich der Kostenbasis der Anlage ist der (steuerliche) Kapitalgewinn aus diesem Verkauf.

Erhält ein Anleger einen Betrag, der kleiner oder gleich der Kostenbasis ist, handelt es sich bei der Zahlung um eine Kapitalrückzahlung (ROC) und nicht um einen Kapitalgewinn.

Return of Capital in einer Partnerschaft / Personengesellschaft

Eine Personengesellschaft ist definiert als ein Unternehmen, in welches zwei oder mehr Personen Vermögenswerte einbringen und ein Unternehmen betreiben, um am Gewinn beteiligt zu werden. Die Parteien gründen eine Partnerschaft mit Hilfe eines Vertrags.

Der Anteil eines Partners an einem Unternehmen wird auf dem Kapitalkonto ausgewiesen. Das Konto enthält alle vom Partner eingebrachten Barmittel oder Vermögenswerte sowie deren Gewinnanteile. Entnahmen, garantierte Zahlungen oder Verlustanteile verringern das eingesetzte Kapital des jeweiligen Partners.

Eine Entnahme bis zur Höhe des eingezahlten Kapitals gilt als Kapitalrückzahlung (ROC) und ist nicht steuerpflichtig. Sobald jedoch das eingezahlte Kapital vollständig an einen Gesellschafter zurückgezahlt wurde, gelten alle weiteren Auszahlungen als Einkommen und müssen in der persönlichen Steuererklärung des Gesellschafters versteuert werden.

Beispiel für ein ROC

Angenommen, ein Anleger kauft 100 Aktien der XYZ Aktiengesellschaft zu einem Preis von 20 Euro pro Aktie und die Aktie wird im Verhältnis 1:2 gesplittet, so dass der Anleger insgesamt 200 Aktien zu 10 Euro pro Aktie hält.

Verkauft der Anleger die Aktien für 15 Euro, so gelten die ersten 10 Euro als Return of Capital und werden nicht besteuert. Die zusätzlichen 5 Euro pro Aktie stellen jedoch einen Veräußerungsgewinn dar und müssen in der persönlichen Steuererklärung des Anlegers angegeben werden.

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